Das Projekt „Lieblingsorte“ in der Seminararbeit mit Freiwilligen


Die Erkundung, Darstellung und der Austausch von Lieblingsorten eignet sich sehr gut als Modul oder Modulabfolge in Freiwilligendienst-Seminaren oder Ehemaligen-Treffen.

Nachfolgend geben wir dir ein paar Beispiele, wie die Thematik in Seminareinheiten behandelt werden kann. Die Beispiele beruhen auf Seminarerfahrungen aus den Jahren 2022 und 2023.

Viel Spaß bei der Planung !
 

Lieblingsorte in eintägigen Seminarmodulen


Für eintägige Seminarmodule bietet sich folgende Vorgehensweise an:
 

Vorbereitung

  1. Die Teilnehmenden werden im Vorfeld der Seminareinheit eingeladen, sich mit dem Thema zu befassen. Es wird der Flyer sowie der Link zur Website übermittelt.
  2. Als zeitlicher Rahmen wird ein ganzer Seminartag gewählt. Die Mittagspause sollte in möglichst ruhiger, entspannter Atmosphäre stattfinden.
  3. Das Areal für die Erkundungen (meist auf dem Gelände oder in der Umgebung des Seminarhauses) sollte so groß sein, dass sich alle teilnehmenden Freiwilligen ungestört frei bewegen und dabei entspannen können, Störgeräusche sind soweit möglich zu minimieren. Die Präsenz anderer Gruppen und die eventuell damit verbundene Lautstärke ist in diesem Zusammenhang zu beachten.
  4. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass jede Person mindestens einen „Lieblingsort“ und die damit verbundene spirituelle, kontemplative und emotionale Komponente individuell erleben kann.

Einstieg und Erkundungsphase

  1. Zu Beginn des Seminartags wird die Gruppe (oder eine Kleingruppe) zunächst behutsam und anhand von 1-3 anschaulichen Beispielorten in die Thematik eingeführt.
  2. Es werden erste Aspekte zur Erkundung und Beschreibung der Orte erklärt. Bereits hier kann ein Wahrnehmungs- und Empfindungsaustausch stattfinden.
  3. Es folgt ein Impuls zum intuitiven Entdecken und Auffinden eines (naturbezogenen) Ortes, von dem sich die Teilnehmenden individuell angezogen fühlen.
  4. Daraufhin können sich die Freiwilligen dann für einen Zeitraum von etwa 1,5 Stunden im Areal aufhalten und die Orte, von denen sie sich angezogen fühlen, aufspüren, erkunden und mit ihren Eindrücken, Gefühlen und Gedanken beschreiben.
  5. Die inhaltlichen und geographischen Kriterien für die Beschreibung finden sich hier.

Sammlung

Vor der Mittagspause kommt die Gruppe wieder zusammen und jede Person notiert ihren Standort auf einem Satellitenbild. Falls Zeit besteht, können die Freiwilligen kurz ihre Lieblingsorte (be)nennen.

Gemeinsame Erkundung und Austausch

  1. Nach der Mittagspause werden dann Kleingruppen à 5-7 Personen gebildet, die gemeinsam die von den Teilnehmenden entdeckten Orte besuchen und dort kurz verweilen. Dabei stellen die jeweiligen Personen ihre „Lieblingsorte“ der restlichen Gruppe vor.
  2. Dabei kommt es zu einem Austausch unter den Freiwilligen zu den jeweiligen Orten, zu ihrer individuellen Wahrnehmung, ihrem „Genius loci“, ihrer Wirksamkeit, Schönheit, Sinnlichkeit und Spiritualität. Wenn gewünscht, können diese Eindrücke auch schriftlich festgehalten werden.
  3. Des Weiteren können auch noch weitere Perspektiven für potenzielle Besucher*innen der Orte ausgetauscht werden. Dazu zählen Aktivitäten und Gesten, meditative oder pädagogische Impulse sowie musikalische Inputs.
  4. Gerne können die Charakteristika der Orte untereinander ausgetauscht, diskutiert und in der Gemeinschaft erweitert werden, damit nicht nur der Blickwinkel einer einzelnen Person im Fokus bleibt.

Dokumentation

  1. Jede*r Teilnehmende wird nach den gemeinsamen Exkursionen oder am Abschluss des Tages gebeten, die erlebten und diskutierten Inhalte für die Einstellung in das Online-Portal aufzuarbeiten sowie Fotos zur bildlichen Dokumentation beizufügen.
  2. Die einzelnen Berichte werden danach auf das Online-Portal gestellt und sind so für andere Interessierte zugänglich.

Lieblingsorte in wiederkehrenden Seminarmodulen


Bei wiederkehrenden Seminarmodulen empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
 

Vorbereitung im Einführungsseminar

  1. Die Teilnehmenden werden zu Beginn ihres Freiwilligendienstes (z.B. im Einführungsseminar) eingeladen, sich mit dem Thema zu befassen. Es wird der Flyer verteilt und die Website gemeinsam angeschaut.
  2. Die Freiwilligen werden im Seminar in Kleingruppen behutsam und anhand von 1-3 anschaulichen Beispielorten in die Thematik eingeführt.
  3. Es werden erste Aspekte zur Erkundung und Beschreibung der Orte erklärt.
  4. Die inhaltlichen und geographischen Kriterien für die Beschreibung werden den Freiwilligen übermittelt.

Einstieg und Erkundungsphase in der Einsatzstelle

  1. Den Freiwilligen wird am Ende des Einführungsseminars angeboten, in der Anfangszeit in ihrer Einsatzstelle oder deren Umgebung Orte aufzuspüren, von denen sie sich angezogen fühlen, sie zu erkunden und sie mit ihren Eindrücken, Gefühlen und Gedanken zu beschreiben.
  2. Es wird den Freiwilligen empfohlen, darauf zu achten, dass sie sich bei der Erkundung ungestört frei bewegen und dabei entspannen können, sowie Störgeräusche soweit möglich zu vermeiden.
  3. Vor dem nachfolgenden Seminar werden die Freiwilligen gebeten, die erlebten Standorte und Inhalte schriftlich zusammenzutragen, Fotos zur bildlichen Dokumentation beizufügen und der Seminarleitung zu übermitteln.

Gemeinsamer Austausch im Zwischenseminar

  1. In einem interaktiven Seminarmodul stellen die Freiwilligen in Kleingruppen ihre „Lieblingsorte“ vor (Methoden: Videoprojektion, Poster/Plakate oder Präsentation über Smartphones).
  2. Dabei kommt es zu einem Austausch unter den Freiwilligen zu den jeweiligen Orten, zu ihrer individuellen Wahrnehmung, ihrem „Genius loci“, ihrer Wirksamkeit, Schönheit, Sinnlichkeit und Spiritualität. Wenn gewünscht, können diese Eindrücke auch schriftlich festgehalten werden.
  3. Des Weiteren können auch noch weitere Perspektiven für potenzielle Besucher*innen der Orte ausgetauscht werden. Dazu zählen Aktivitäten und Gesten, meditative oder pädagogische Impulse sowie musikalische Inputs.
  4. Gerne können die Charakteristika der Orte untereinander ausgetauscht, diskutiert und in der Gemeinschaft erweitert werden, damit nicht nur der Blickwinkel einer einzelnen Person im Fokus bleibt.

Dokumentation nach dem Zwischenseminar

  1. Jede*r Teilnehmende wird nach dem gemeinsamen Austausch gebeten, die diskutierten Inhalte für die Einstellung in das Online-Portal aufzuarbeiten.
  2. Die einzelnen Berichte werden danach auf das Online-Portal gestellt und sind so für andere Interessierte zugänglich.
     

Hier kannst du dir eine Kurzanleitung für eine Seminareinheit herunterladen

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